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Tattoos und Bedeutung

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© Grit Hartung

Tattoomotive und Bedeutung


Die Aufgabe von Tätowierungen ist es in erster Linie, den Körper zu schmücken. Oft ist dies aber nicht der einzige Grund, warum wir uns für ein Tattoo entscheiden. Hautbilder werden dann zum Seelenbild. Sie zeigen eine überwundene Krise, sollen eine Erinnerung sein oder werden zu einem Talisman für Kraft, Mut oder Durchaltevermögen.

Das Gefühl hinter dem Tattoo
Die Emotionalität hinter dem Tattoowunsch kann überwältigend sein. Hier gilt es in erster Linie, einen klaren Kopf zu behalten und Geduld zu haben.Entscheidungen für ein Tattoo sollten niemals in extremen Gefühlssituationen getroffen werden. Unser Urteilsvermögen ist dann getrübt von Schmerz, Leid oder auch überschwenglicher Freude. Besser ist es, zu warten bis sich der Sturm im Inneren etwas gelegt hat und wir mit etwas Abstand auf das Erlebte schauen können. Ein Tattoo ist etwas, dass Euch ein Leben lang begleiten wird. Deshalb braucht es auch seine Zeit, um von der ersten Idee zu einem durchdachten und auf den Träger abgestimmten Konzept zu reifen.

Verluste
Ein häufiger Anlass für ein Tattoo mit emotionalem Hintergrund ist der Verlust eines geliebten Menschen oder Tiergefährten. Der Schmerz ist groß und man möchte denjenigen immer bei sich tragen. Allzu oft ist der erste Gedanke, sich das Todesdatum tätowieren zu lassen. Andere, im Affekt getroffene Motivwünsche sind in diesem Fall Unendlichkeitszeichen oder Namen und Anfangsbuchstaben.
Gerade vom Todesdatum rate ich Euch sehr deutlich ab. Ihr tragt damit den Tag, ab dem dieser Mensch, dieser Tiergefährte, nicht mehr bei euch sein konnte, für immer unter der Haut…und damit den Schmerz des Verlustes. So etwas wie ein Unendlichkeitszeichen oder Namen/Buchstaben sind sehr wenig individuell und werden der Erinnerung nicht gerecht.

Es gibt mit Sicherheit etwas, dass diesen Menschen, diesen Gefährten, ganz besonders gemacht hat. Ein wunderschönes Erlebnis, das ihr gemeinsam geteilt habt, ein Lieblingsspielzeug oder eine besondere Liebe zu Pflanzen. Die Möglichkeiten sind grenzenlos!
Ich finde es sehr wichtig, ein solches Erinnerungstattoo positiv zu besetzen. Derjenige, dem es gilt, würde nicht wollen, dass er oder sie fortwährend Schmerzen über den Verlust verursacht. Stattdessen solltet ihr lächeln, jedes Mal wenn ihr dieses Tattoo auf euch seht.

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Ein Pfotenabdruck vom Hund meiner Kundin, zusammen mit den Blumen auf seinem Grab, verwoben zu einem schönen Sternumtattoo

Neues Leben
Wie wundervoll es ist, neues Leben in die Welt zu bringen, im besten Fall als Ergebnis einer tiefen Liebe zwischen zwei Menschen. Die Liebe zu einem Kind steht über allem und verändert das Leben nachhaltig.

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Mutterliebe hat viele Gesichter

Kein Wunder, dass eine Geburt ein häufiger Anlass für einen Tattoowunsch ist, ganz besonders, wenn die Glücksgefühle noch ganz frisch sind.

Wichtige Information für alle Mamas:
Solange ihr noch stillt, solltet ihr kein Tattoo bekommen. Durch die Muttermilch seid ihr mit eurem Kind noch systemisch komplett verbunden. Jede Belastung des Immunsystems, die jetzt vermeidbar ist, sollte auch vermieden werden.


Zum Thema Kinder sind die Tattoowünsche häufig das Geburtsdatum, der Name oder ein Portrait. Für Datum und Name gilt wiederum - dies ist wenig individuell. Euer Kind wird nicht das Einzige mit diesem Namen sein. Das Geburtsdatum werdet ihr Jahr für Jahr feiern und sicherlich niemals vergessen. Hinzu kommt, dass eine Reihe von Zahlen eher weniger schmückend für den Körper ist. Für mich persönlich hat dies oft einen unangenehmen optischen Beigeschmack von den Tattoos, die man Juden in Konzentrationslagern gemacht hat.

Ein Portrait kurz nach der Geburt ist nicht ratsam. Natürlich ist euer Baby für euch einzigartig, aber in diesem Alter sind noch gar nicht die markanten Gesichtszüge entstanden, die euer Kind als Menschen ausmachen wird. Ab ca 4 Jahren ist aus dem kleinen süßen Baby schon eine richtige kleine Person geworden, mit Mimik, Witz und Persönlichkeit. Jetzt können in einem Fotoshooting einzigartige Portraits entstehen, die sich als Tattoovorlage eignen.

Ein Beispiel aus meinem Atelier:
Ich arbeite bei Tattoowünschen für das geliebte Kind sehr gerne mit Fabeln. Eine liebe Kundin von mir wollte sich ihren kleinen Sohn und die Liebe, die sie empfand, auf der Haut verewigen lassen. Sie wollte das Tattoo unbedingt als chestpiece tragen. Ihr erster Gedanke war, den Namen des Kleinen und seine Geburtsdaten zu tätowieren.Verständlich, denn das ist erstmal das, was greifbar ist nach so einer Geburt und was auch nach außen hin jeder versteht.
Ich habe ihr vorgeschlagen, etwas Individuelleres zu gestalten, dass sich auch schön an ihre
gewünschte Körperstelle anpasst. Ich fragte sie im Vorgespräch, was sie mit der Geburt ihres Sohnes empfunden hat, wie sich ihr Leben geändert hat, wie es ihr geht. Sie hatte sich noch vor der Geburt von ihrem langjährigen Partner und Vater des Kindes getrennt und alles allein, mit Untertützung von Freundinnen und Mutter, gemeistert. Sie war stolz auf sich und ihren Sohn und überzeugt, sie würden alles gemeinsam schaffen. Was für eine inspirierende Geschichte!
Ich schlug ihr vor, eine Löwenmama zu entwerfen, die ihr Junges schützend und kämpferisch hält. Der tapferen Löwin habe ich ein Diadem aufgesetzt, um die Weiblichkeit und das Herz einer Königin zu betonen.


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Zuviel auf einmal
Manchmal wollen wir vieles, das uns beschäftigt, in einem Tattoomotiv verbinden.
Das kann eine Hommage an die Familie sein und die Amerikareise, die nur durch ihre Unterstützung möglich war, mit all den inspirierenden Orten, die Du dort besucht hast und der Persönlichkeitsentwicklung, die Du dadurch erfahren konntest.
Obwohl all diese Elemente zusammenhängen und miteinander verbunden sind, müssen wir hier wieder die Hauptaufgabe eines Tattoos die erste Priorität sein lassen-
Ein Tattoo soll den Körper schmücken.

Dafür braucht es in erster Linie eine Klarheit des Motivs.
Die erreicht man durch
  • eine gewisse Mindestgröße
  • eine Ausgewogenheit von Kontrastflächen und Helligkeit
  • einem oder höchstens zwei Hauptfokuspunkten in einem Motiv
Man sollte in ein und demselben Motiv also nicht die Familie, ein Symbol für Reisen, verschiedene Landschaftsmonumente und ein spirituelles Symbol verarbeiten.

Hier hilft es, sich zu fragen:
Was ist mir das wichtigste Element in diesem Komplex?
Kann dieses Element die verschiedenen Bedeutungsebenen für mich persönlich bereits in sich tragen, ohne dass diese noch zusätzlich bildlich ausgedrückt werden müssen?


Vielleicht hast Du auf dieser Amerikareise einen Nationalpark besucht und dort am frühen Morgen an einem See einen Rothirsch aus dem Nebel auftauchen sehen, um zu trinken.
In dem Moment ist Dir vielleicht bewusst geworden, wie frei Du bist, heute hier sitzen zu dürfen, wie dankbar Du bist, dass deine Familie Dich unterstützt in Deiner Entwicklung, wo auch immer sie Dich hinführen mag. Vielleicht ist in diesem Moment der Ruhe in der Natur ein Teil von Dir heil geworden.
Der Hirsch könnte ein Symbol für all das sein.

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Bei mir im Atelier


Die Geschichte hinter dem Tattoowunsch kann bei der Motiventwicklung elementar wichtig sein. Daher zeichne ich, nach einem kurzen Vorgespräch per Mail oder Telefon, Dein Tattoo direkt zum Termin mit Dir zusammen.

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© Grit Hartung

Meine Gedankenwelt spiegelt sich in unserer Natur, den Tieren und den Märchen und Fabeln, die uns auf sanfte Weise Weisheit vermitteln wollen. Wenn Du Dich in diesen Themen wohlfühlst, bin ich sicher, dass wir etwas wunderbares zusammen erschaffen können!

Ich hoffe Dieser Artikel konnte Dir für Deinen nächsten Tattoowunsch helfen und Dich inspirieren! Ich freue mich sehr über Rückmeldung, Anregungen, Fragen und Kritik! <3
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